Fachplaner Kampfmittelräumung

Postgraduale akademische Zusatzausbildung „Fachplaner Kampfmittelräumung“

Geht es um Kampfmittelräumung – ob bei großen Bauvorhaben, beim Flächenrecycling oder in der Konversion –, ist ingenieurtechnisches Know-how unabdingbar. Dies ist sowohl bei der fachgerechten Begutachtung von Kampfmittelverdachtsfällen und der Planung von Räummaßnahmen als auch in der qualifizierten Überwachung der Arbeiten erforderlich. Diese Ingenieurleistungen werden in der Regel im Rahmen einer freiberuflichen Tätigkeit erbracht. Bis dato existieren jedoch keine einheitlichen Anforderungen an die Qualifikation der Ingenieure oder eine Sachverständigenorganisation zur Zulassung und Überprüfung. Aber auch auf Auftraggeber- oder Behördenseite wie auch bei beteiligten Dritten (z.B. Baufirmen) mangelt es oftmals an notwendigen Kenntnissen, um Planungen und Kampfmittelräumleistungen mit der erforderlichen Sachkunde beurteilen zu können.

Ausreichend qualifiziertes akademisches Personal fehlt auf Seiten aller Beteiligten. Fragen des Kampfmittelverdachts werden jedoch auf noch unabsehbare Zeit von Bedeutung sein, ihre Lösung verlangt effektives, wirtschaftliches und verhältnismäßiges Handeln durch Fachleute. Daher haben die Universität der Bundeswehr München, das Institut für Bodenmechanik und Grundbau in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sowie weitere Partner  eine akademische Zusatzausbildung initiiert, um so den „Fachplaner/ -in Kampfmittelräumung“ postgradual auszubilden.

Im Jahr 2017 nahm die postgraduale Zusatzausbildung zum/zur Fachplaner/-in Kampfmittelräumung erstmals den Lehrbetrieb auf. Das Ziel der beteiligten Kooperationspartner – BImA, UniBwM, BG-Bau, DB AG und ITVA e. V. – war die Ausbildung qualifizierten akademischen Personals für die wirtschaftliche Planung von Kampfmittelräummaßnahmen. Diese freiberuflich tätigen Ingenieure bilden zusammen mit den gewerblichen Fachfirmen und den staatlichen Diensten die personelle Grundlage für die Bewältigung der „Generationenaufgabe“ der Kampfmitteräumung in der Bundesrepublik Deutschland.

Für den erfolgreichen Fachaustausch finden zudem unter Führung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Berlin regelmäßig Kampfmittelfachtagungen statt. Informationen zu den Tagungen finden Sie unter https://kampfmittelraeumung.bundesimmobilien.de/

Die Broschüre mit Dokumentation zur 4. Kampfmittelfachtagung am 08. und 09.05.2023 kann über die Geschäftsstelle des ITVA  e.V. bezogen werden (kostenfrei).  „Komplexe Aufgaben einfach machen“ (bundesimmobilien.de)

Fachplaner Kampfmittelräumung:

Wir dürfen mit mehr als 80 Absolventen in 6 Jahrgängen auf eine erfolgreiche Entwicklung des Lehrgangs zum/zur Fachplaner/-in Kampfmittelräumung zurückblicken. Die Nachfrage nach der Zusatzausbildung ist weiterhin sehr hoch.

Am 06. und 07. Mai 2024 veranstaltete das Institut für Bodenmechanik und Grundbau der Universität der Bundeswehr München (UniBwM) eine zweitägige Fachveranstaltung mit Erfahrungsaustausch für die Absolventinnen und Absolventen der postgradualen Zusatzausbildung zum/zur „Fachplaner/-in Kampfmittelräumung.

Ein neuer Durchgang der postgradualen akademischen Zusatzausbildung zum/zur Fachplaner/in Kampfmittelräumung (FaPKa) startete Ende August 2024. Experten aus Wirtschaft, Behörden und Bundeswehr werden im ersten der insgesamt vier Module über die Grundlagen und die Organisation der Kampfmittelräumung referieren: Kampfmitteltechnische Grundlagen, Organisation der Kampfmittelräumung, Rechtsgrundlagen.

Die Veranstaltung / Modul 1 fand vom 26. August 2024 bis 06. September 2024 auf dem Gelände der Universität der Bundeswehr München stattfinden und umfasste neben dem theoretischen Unterricht auch praktische Veranschaulichungen und Demonstrationen zur Vertiefung der Lehrinhalte.

Die darauf aufbauenden Module, weiterführend mit dem  Modul 2 „Verfahren der Planung, Erkundung und Räumung“ vom 2. bis 13. Dezember 2024, werden einmal pro Quartal und mit jeweils eine bis zwei Wochen Laufdauer durchgeführt. Eine Einzelbuchung der Module ist zwar problemlos möglich, jedoch erhalten Teilnehmer der vorherigen Module bei der Anmeldung für weiterer Module Vorrang. Damit soll der Abschluss des gesamten Lehrgangs ohne unnötigen Zeitverlust gewährleistet werden.

Modul 3 Teil A/B:  11.-13.02.2025, Modul 3 Teil C: 17.-21.02.2025, Modul 4:  II. Quartal 2025

Für Anmeldungen nutzen Sie bitte das Online-Formular, welches Sie auf der Homepage aufrufen können. Hier finden Sie auch weitere Information zu den Lehrinhalten, Terminen und zum Aufbau der Zusatzausbildung

Universität der Bundeswehr

Institut für Bodenmechanik und Grundbau, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Conrad Boley
Werner-Heisenberg-Weg 39, D-85577 Neubiberg

T+49 89 6004 – DW – 5959 oder – 3475, info@casc.de

https://www.unibw.de/casc/programme/zertifikate/fachplaner-in-kampfmittelraeumung